Körperfunktionen

1. Mentale Funktionen
  • Bei Kerstin wurde von Seiten der Schulpsychologie eine leichte Intelligenzminderung (IQ 69) diagnostiziert. In bekannten Räumen bewegt sich Kerstin ohne Hilfe. Aufmerksamkeit und Konzentration, Speicher- und Merkfähigkeit liegen laut Klassenlehrerin im Normbereich.

  • Automatisieres Rechnen ist bei Karl-Heinz im ZR 5 möglich. Das Lesen von Buchstaben und damit von Silben und Wörtern gelingt zeitverzögernd.

  • Marc kennt seinen Namen und die Namen der Familienmitglieder. Marc artikuliert kurze Sätze (Subjekt – Prädikat – Objekt). Laut Klassenlehrerin sei seine Merkfähigkeit auf einen kurzen Zeitraum begrenzt.

  • Bei Jan sind bis zu 10x am Tag auftretende Blitz-Nick-Salaam-anfälle zu beobachten Jan kennt seinen Namen, reagiert auf diesen. Es erkennt seine Familienmitglieder und das Personal des Kindergartens. Stuhl setzt Jan mehrmals am Tag in eine Windel ab.

  • Lisa hat derzeit keine epileptischen Anfälle. Sie wirkt meist wach, kann sich in gewohntem Umfeld räumlich und eingeschränkt zeitlich orientieren (geht selbstständig zur Toilette). Lisa wirkt bisweilen antriebsarm. An einmal Gelerntes kann sich Lisa gut erinnern.

  • Angelina ist Rechtshänderin Aus dem psychologischen Befund: IQ: 85 D2 (Aufmerksamkeitstest): PR 4 Aus eigenen durchgeführten Verfahren: Durchgeführter Eggenberger Rechentest: PR 7 Salzburger Lese/Rechtschreibtest: PR5

  • Sven sucht (im Sinne seines Bindungsverhaltens) die körperliche Nähe von Bezugspersonen, auch wenn er sie erst kurz kennt.

  • Vesna braucht mehrere Aufforderungen, um neue Aufträge zu beginnen. Auch die Eltern sorgen sich um ihren Antrieb. Vesnas Aufmerksamkeit triftet nach einigen Sekunden immer wieder ab. Lerninhalte müssen mehrmals wiederholt werden, um behalten zu werden scheinbar nicht aufgenommen und/oder abgespeichert werden. Über Erlebtes kann das Kind nicht erzählen. Bisweilen braucht Vesna Hilfe, um sich in der Schule zu orientieren. Bei Kontaktaufnahme erschrickt sie sehr häufig oder "verliert sich oft in stereotypen Handlungsweisen.

  • Die Eltern von Jakob beschreiben ihren Sohn als äußerst pedantisch: alles müsse immer so funktionieren, wie das Jakob gewohnt sei. Abweichungen im familiären und schulischen Alltag würden Jakob sehr irritieren.

  • Ein klinischer Psychologe führte einen Intelligenztest durch (CFT 20-R), wobei sich laut Befund das Ergebnis als durchschnittlich herausstellte. Ein eigener durchgeführter Lese-Rechtschreibtest (SLRT-II) zeigte einen Prozentrang 4 (=stark unterdurchschnittlich).

  • Die Klassenlehrerin beschreibt Vera als Mädchen mit viel Ausdauer und den Willen, ihre Aufgaben bzw. ihre Vorhaben umzusetzen. Generell wirkt Vera sehr aufmerksam.

  • Bei Robert ist sowohl zuhause als auch in der Schule hohe motorische Unruhe (beinahe fortlaufendes Bewegen seiner Extremitäten) zu beobachten.

  • Des Weiteren schildert die Sonderpädagogin bei Peter große Defizite im Aufmerksamkeitsbereich, die sich auch in einer Überaktivität äußern. Im Unterricht, aber auch in der Hausaufgabensituation zuhause scheint die Ablenkbarkeit von Peter ist groß. In der Klasse spricht Peter laut, die Eltern schildern auch und Angst vor Neuem.

  • Laut Eltern und Lehrperson würde sich Jens schwertun, Emotionen bei sich oder anderen einzuschätzen.

  • Laut Eltern sei der IQ oder die Aufmerksamkeit ihres Sohnes noch nicht erhoben worden. Laut Eltern bleibe aber Paul nur kurz bei einer Sache.

  • Laut Aussagen des Teams reagiert Jürgen während Impulskontrolldurchbrüchen (Raptus) kaum auf Außenreize. Diese würden rund 3x/Woche auftrefen. Dieses Nicht-Reagieren könne auch über längere Zeit bestehen. (eher am Abend, nach dem Abendessen).

  • Laut psychologischem Befund vom 2.4.2019 erreicht Julia im durchgeführten Entwicklungstest (CPM, Raven 1957) der die nicht-sprachliche Intelligenz misst, einen Rohwert von 15 Punkten. Laut KITA-Erzieherin reagiere Julia fast immer mit Unmutsäußerungen (sich durchstrecken, schreien), wenn sie nicht auf dem gleichen Platz im Sesselkreis sitzen dürfe. In der Freispielzeit betätige Julia – laut KITA-Erzieherin – beinahe fortwährend ihr Kreisel.

  • Während der Untersuchungssituation bleibt Susi nur einige Augenblicke bei einem Spiel, mit Ausnahme des Auf-Zu-Spiels beim Kasten. Susi kuschelt sich zu ihrer Mutter und bezeichnet sie als "Mama". Während der Untersuchungssituation ist Susi wach.

2. Sinnesfunktionen und Schmerz
  • Laut Augenarztbefund liege bei Leila Kurzsichtigkeit vor. Leila schildert auch seltsame Geschmäcker im Mund, seitdem sie ihre ADHS-Medizin nehme. Bei sehr lauten Geräuschen zuckt Leila in hohem Maße zusammen (Frage: Reizempfindlichkeit).

  • Vorliegender Befund Krankenhaus Wieselburg – Abteilung für Hals-, Nasen- und Ohrenkrankheiten, OA Dr. Tim Rosen: (19.08.2021): Ergebnis: Hochgradige Schwerhörigkeit rechts. Links Resthörigkeit.

  • Unwillkürliche Augenbewegungen (Nystagmus) erschweren es Sarah, den Blick über längere Zeit auf ein Bild zu fokussieren: Damit sie Bilder oder Buchstaben erkennen kann, müssen diese stark vergrößert werden.

  • Piotrs Kurzsichtigkeit wurde mittels eines Sehtests beim Augenarzt erhoben.

  • Peter verfügt nach Angaben der Eltern über ein herabgesetztes Schmerzempfinden.

  • Laut Lehrerin könne Paul jedoch durchaus hören. Aufgrund einer Brille wird aus sonderpädagogischer Sicht Fehlsichtigkeit vermutet.

  • Felix könne grobklinisch (nach Einschätzung der Lehrerin) hören und sehen.

  • Halime trägt eine Sehbrille. Laut den Eltern sei die Sehschwäche ihrer Tochter nur sehr gering, weshalb sie diese nicht immer tragen müsse, allerdings habe ihnen der Arzt geraten, dass die Schülerin die Brille so oft wie möglich tragen solle.

  • Aus Frühfördersicht kann Susi hören, des Weiteren sehen.

  • Er kann (aus pädagogischer Sicht) riechen, hören, schmecken, sehen, tasten und kundtun, wenn er Schmerzen hat.
3. Funktionen des Sprechens und der Stimme
  • Die Aussprache von Viktoria ist durch einen „Schetismus“ gekennzeichnet. Das Mengen- und Zahlenverständnis entspricht laut Aussage der Klassenlehrerin ebenfalls nicht der Schulstufe. Bei interpretierter Überforderung komme es laut Eltern auch zum Nägelbeißen.

  • Jens spricht häufig monoton.

  • Halime hat laut Sprachheillehrerin Schwierigkeiten in der Artikulierung des rollenden "r". Sie bildet Sätze, die oft nicht grammatikalisch richtig sind.

  • Susi produziert einzelne Sprachlaute (Einzelwörter: komm, auf, Mama schau..).

  • Laut logopädischem Befund vom 17.4.2019 zeigt sich bei Julia im SBE-3 ein aktiver Wortschatz von Julia 8 Wörter).

4. Verdauungsfunktionen
  • Rainer kann den Mund öffnen und schließen. Er kann den Speichelfluss teilweise kontrollieren. Rainer kann schlucken, saugen, beißen und mit dem Kausäckchen kauen. Er streift die Nahrung mit den Lippen vom Löffel ab.

  • Susi wird mittels PEG-Sonde ernährt.
5. Neuromuskuloskeletale Funktionen
  • Lisas Körperhaltung wirkt generell eher hypoton.

  • Bei Vera wechseln die Finger ruckartig oft von Hypotonie zu Hypertonie. Vera zeigt sich oft extrem angestrengt und angespannt. Beim Stehen braucht sie Hilfe, ihr Gleichgewicht zu halten und so stützt sie sich meistens ab, um sicher stehen zu können. Vera zeigt vor allem beim Schreiben hypertonische Bewegungsabläufe, ihr Muskeltonus wird komplett angespannt, weswegen nach kurzer Zeit immer wieder kurze Schreibpausen zum Entspannen der Muskeln einlegt.

  • Laut Eltern sei auch eine Kraftdosierung bei Leila kaum möglich.

  • Felix kann – aufgrund eigener Beobachtungen - frei gehen und stehen. Wenn er mit seinen Schleichtieren spielt, kann der Spielprozess bis zu 3 Stunden andauern. Er erkennt und benennt die Buchstaben des Alphabets.

  • Laut Mutter könne Susi sitzrutschen, der Muskeltonus der oberen und unteren Extremitäten wirkt hyperton.

  • Sveta ermüde häufig bereits nach einigen Minuten Bewegung.

  • Peters Kraftdosierung gelinge z.B. beim Schreiben bisweilen.