Beurteilungen

1. Best Practice Beurteilungen
  • Die Verfügbarkeit von Bezugspersonen darf bei Thorsten als Förderfaktor angesehen werden, des Weiteren das einfühlsame Eingehen der Frühförderin. Erhebliche Teilhabebeeinträchtigungen zeigen sich bei Thorsten im Bereich Lernen (Konzeptbildung), Anforderungen und Aufgaben (Geschwindigkeit der Aufgabenumsetzung) und Mobilität (Verwenden von Stiften). Im Bereich Kommunikation und häusliches Leben bzw. Selbstversorgung ist dies zurzeit nicht einschätzbar.

  • Die Umweltsituation von Jana darf in Bezug auf die Einstellungen der Eltern (Druck auf ihre Tochter, in der Schule entsprechen zu müssen) als leichte Barriere beurteilt werden. Im Bereich Interaktionen, soziales Leben (Fussballtraining) sowie Lehrplaneinstufung lassen sich keine Probleme bei Jana hinsichtlich alterstypischer Teilhabe beobachten. Im Bereich Lernen sowie Aufgaben und Anforderungen lassen sich erhebliche Teilhabebeeinträchtigungen beurteilen, da Jana alterstypisch selbständig Aufgaben beginnen und abschließen sollte.

  • Die Eltern wünschen sich eine bestmögliche Förderung von Julia. Julia soll mit anderen Kindern im Kindergarten spielen und sich sprachlich besser ausdrücken. Die Eltern hoffen, dass die Verdachtsdiagnose „Autismus“ (F84) nicht zutrifft. Die Umweltsituation darf mit Ausnahme einer fehlenden psychologischen Fachkraft zur Diagnosenabklärung als förderlich betrachtet werden. Im Bereich Lernen, Spielen und Kommunikation lassen sich erhebliche Teilhabebeeinträchtigungen beobachten, da zu erwarten wäre, dass Julia im Sinne alterstypischer Teilhabe unterschiedliche Begriffe kennt, mit anderen Kindern Regelspiele spielt und sich sprachlich mit mehr als 8 Wörtern verständigt.

  • Bei Manuel, dessen schulische Umweltsituation als förderlich jedoch dessen häusliche materielle Umweltsituation als hinderlich einzuschätzen ist, lassen sich Teilhabebeeinträchtigungen in folgenden Domainen beurteilen: 

    X Lernen

    Mobilität

    X Interaktionen

    Aufgaben und Anforderungen

    Selbstversorgung

    X wichtige Lebensbereiche

    X Kommunikation

    Häusliches Leben

    Soziales und Gemeinschaftsleben



  • Die materielle Situation von Angelina im Zusammenhang mit ihrer Flucht aus der Ukraine darf als massive Barriere in Bezug auf ihre Entwicklung angesehen werden. Die Mutter hingegen kümmert sich (als Förderfaktor) liebevoll um ihre Tochter. In Bezug auf zu erwartende alterstypische Teilhabe von 3 jährigen Kindern in den Bereichen Kommunikation, Mobilität und Selbstversorgung lassen sich erhebliche Teilhabebeeinträchtigungen bei Angelina beurteilen: Im Vergleich zu 3 Jahren Kinder isst Angelina immer noch nur pürierte Nahrungsmittel, lautiert mit einzelnen Vokalisierungen und bewegt sich vorwiegend im Sitzrutschen fort.

  • Von Seiten der Univ. Klinik Düsseldorf Klinik wurde ein Verdacht auf eine tiefgreifende Entwicklungsstörung gestellt (F84). Die Voraussetzungen zum Erhalt von Leistungen nach dem BTHG liegen vor. Bereiche ohne Probleme/Stärken: Kira erreicht im CPM einen Rohwert von 15 Punkten, was einem Prozentrang von 52 entspricht und somit als altersentsprechend angesehen werden darf. Kira besucht eine KITA und bewegt sich selbständig in ihr bekannten Umgebungen. Sie ahmt andere nach. Problembereiche: Kiras Ergebnisse im Sprachentwicklungstest spiegeln in Bezug auf Altersnormen (T=18 bei einem MW von 50) eine massive Verzögerung der expressiven Sprache und somit in ihrer Kommunikation wider. Des Weiteren lassen sich erhebliche Probleme im Bereich von Anforderungen (z.B. bei der Auseinandersetzung mit Lernmaterialien oder neuen Situationen) und von Interaktionen mit Gleichaltrigen beobachten. Unter Berücksichtigung der Umweltförderfaktoren (Einfühlsamkeit, Bemühen der Eltern und Verfügbarkeit eines Kindergartens sowie Fachwissen) lassen sich folgende erhebliche Teilhabebeeinträchtigungen beobachten: +a+ Der Fokus auf ihr Alleinspiel schränkt die Teilhabe an Beziehungen zu Gleichaltrigen erheblich ein +c+ Der ausgeprägte Wunsch, sich nur (stereotyp) mit einem Fördermaterial zu beschäftigen, schränkt Julias Teilhabe am Lernen (d1) erheblich ein

  • Beurteilung der Umweltfaktoren für Anja 

    Förderlich

    Barriere

    Unterstützung der Mutter durch Sprache und physisch

    Mädchen bekommt wenig Zeit zum Explorieren und Erforschen der Gegenstände

    Gegenstände befinden sich auf dem Sofa und Tisch

    im Hintergrund ist eine männliche Stimme und das Mädchen guckt ab und zu in die Kamera

    Gegenstände werden von der Mutter gezeigt und erklärt

     

    Visuelle Interaktion zwischen der Mutter und der Tochter

     

    Zweite Bezugsperson im Hintergrund zu hören

     

    Beurteilung ihrer Teilhabe: Alterstypische Teilhabe im Bereich Interaktionen (Freund:innen), Selbstversorgung und häusliches Leben (Ordnung halten) Erhebliche Teilhabebeeinträchtigungen in den Bereichen Kommunikation (mit Talker), Lernen (Sprache lernen) und Aufgaben (Umgang mit Stress)